Gehaltsbenchmarking: Warum eine marktorientierte Vergütung wichtig ist

Die Frage, ob die eigenen Mitarbeiter angemessen vergütet werden, plagt Firmeninhaber und HR-Abteilungen gleichermaßen. Dabei kommt es nicht nur auf eine faire Vergütung verschiedener Positionen innerhalb des Unternehmens an, sondern auch darauf, wie die Gehälter im Vergleich zu anderen Unternehmen derselben Branche und Region abschneiden. Hier setzt das sogenannte Gehaltsbenchmarking an. Richtig umgesetzt gibt es Unternehmen die Gewissheit, dass ihre Vergütungsstrukturen sowohl rational nachvollziehbar als auch wettbewerbsfähig sind. Denn die Wahrheit ist, dass selbst die beste Personalstrategie ernsthaft untergraben werden kann, wenn die Bezahlung nicht den Marktbedingungen entspricht.  In diesem Beitrag erläutern wir, weshalb Gehaltsbenchmarking ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Vergütungsplanung ist, und wie Vergütungsstudien, sofern sie aus zuverlässigen, verzerrungsfreien Datenquellen stammen, Unternehmen in einem sich stetig wandelnden Wirtschafts- und Beschäftigungsumfeld Orientierung für marktgerechte Gehälter bieten können.

Gehaltsbenchmarking

Was ist Gehaltsbenchmarking und warum ist es so wichtig?

Für Personalabteilungen ist das Gehaltsbenchmarking ein wichtiger Prozess zur Analyse und Festlegung von Vergütungsstrukturen. Gehaltsbenchmarks bieten Unternehmen Einblicke in die Vergütungspraxis ihrer Mitbewerber und ermöglichen ihnen, sicherzustellen, dass ihre Gehälter marktgerecht und wettbewerbsfähig sind. 

Richtig umgesetzt werden beim Gehaltsbenchmarking systematisch sämtliche Vergütungsaspekte erfasst, um genau widerzuspiegeln, was Beschäftigte anderer Unternehmen verdienen. Für aussagekräftige Vergleiche werden zudem auch Faktoren wie geografischer Standort, Unternehmensgröße und gefordertes Qualifikationsniveau berücksichtigt.

Was ist die Hauptmotivation für ein Gehaltsbenchmarking? Auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn letztlich trägt eine wettbewerbsfähige Vergütungsstruktur dazu bei, Spitzenkräfte anzuziehen und zu binden.

Wenn Beschäftigte hingegen den Eindruck gewinnen, für vergleichbare Tätigkeiten woanders mehr verdienen zu können, werden sie sich höchstwahrscheinlich anderweitig umsehen.

Das gilt insbesondere auch für Top-Führungskräfte, die vermutlich wöchentlich von Headhuntern kontaktiert werden. Diesen Key Playern die Gewissheit zu geben, fair und marktgerecht entlohnt zu werden, ist essentiell. 

Ein Verlust von Mitarbeitern an die Konkurrenz ist nicht nur in einem Kompetenzverlust zu beziffern. Eine Studie der Society for Human Resources Management (SHRM) hat ergeben, dass die direkten Wiederbeschaffungskosten bis zu 60 % des Jahresgehalts eines Mitarbeitenden betragen, wobei die Gesamtkosten bei bis zu 200 % des Jahresgehalts liegen.

Es ist also heute – in den postpandemischen Zeiten der „Great Resignation, der massiven Kündigungswelle, die während der Corona-Pandemie ausgelöst wurde – wichtiger denn je, seinen Beschäftigten das Gefühl zu vermitteln, dass sie fair bezahlt werden. Letztlich ist es unumgänglich, um Top-Talente zu halten und eine hohe Mitarbeiterbindung zu gewährleisten. 

Was sind Vergütungsstudien?

Vergütungsstudien sind ein wichtiges Benchmarking-Instrument. Sie dienen als standardisierte Orientierungshilfe zur Ermittlung der Vergütungshöhe bestimmter Positionen oder Jobkategorien in anderen Unternehmen.

In Vergütungsstudien werden quantifizierbare Vergütungsaspekte wie Grundgehalt, Zusatzleistungen, Zuschläge und Arbeitszeiten erhoben und analysiert. Ausführliche Vergütungsstudien berücksichtigen darüber hinaus auch nicht quantifizierbare Aspekte wie den geografischen Standort, Qualifikationsanforderungen und gegebenenfalls auch Arbeitsbedingungen. 

Angesichts des sich rasch wandelnden Wirtschafts- und Beschäftigungsumfelds ist es für HR-Abteilungen wenig praktikabel, permanent eigene Gehaltserhebungen durchzuführen. Einige große Arbeitgeber tun dies zwar, doch die umfassendsten und zuverlässigsten Gehaltsumfragen stammen von speziellen Anbietern von Vergütungsstudien.

Unternehmen können sich also für den Kauf einschlägiger Vergütungsstudien entscheiden. Dabei legen einige Studien den Schwerpunkt auf eine bestimmte Branche wie die Pharmaindustrie oder den Einzelhandel, während andere einen regionsspezifischen Fokus in bestimmten Ballungsräumen haben.

Welche bekannten Vergütungsstudien gibt es?

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass nicht alle Vergütungsstudien gleich sind. Zwar sind viele Marktdaten frei im Internet zugänglich. Verlässliche, belastbare Gehaltsdaten liefern allerdings nur die anerkannten Beratungsunternehmen und spezialisierten Anbieter von Vergütungsstudien. 

Die Datenqualität von Gehaltsumfragen kann stark variieren und wird im Wesentlichen durch die für das Job-Matching verwendete Methodik, die Quelle der Vergütungsdaten und den Ansatz des Anbieters bei der Analyse und Bearbeitung der gemeldeten Daten bestimmt. 

Welche Anbieter sind also seriös und empfehlenswert? Einer der Hauptakteure ist Culpepper, ein Anbieter, der aufgrund seiner umfassenden Datenbasis von Tausenden von Unternehmen genutzt wird. Gehaltsvergleiche dieses Anbieters umfassen beispielsweise Daten zu Grundgehältern, Vergütungsstrukturen, kurzfristigen Boni, Gesamtbarvergütungen, Kapitalbeteiligungen sowie langfristigen Anreizen, Gesamtdirektvergütungen, Ansprüchen auf Anreize, Stundenlöhnen, Schichtzulagen, Vergütungsverhältnissen und mehr.

Ein weiterer anerkannter Anbieter von Vergütungsstudien ist Willis Towers Watson. Die Datenbanken des Unternehmens gelten international als Quelle für aktuelle, belastbare Daten zur Vergütungsplanung. 

Das Gleiche gilt für Korn Ferry, eine globale Organisationsberatung, deren Gehaltsdatenbank die Daten von mehr als 20 Millionen Arbeitnehmern in 25.000 Unternehmen aus 150 Ländern enthält.

Zu den renommierten Anbietern von Vergütungsstudien zählen außerdem das Unternehmen Radford, das branchenführende Studien für Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Vertrieb, Life Sciences und Pre-IPO anbietet, sowie die Firma Mercer, deren Benchmark Database aktuelle Vergütungsdaten von 5,6 Millionen Beschäftigten enthält.

Gehaltsbenchmarking mit gradar

Da nicht marktgerechte Gehälter Personalbindungsstrategien ernsthaft untergraben können, ist ein gutes also Gehaltsbenchmarking essentiell.

Aus diesem Grund bietet gradar eine automatisierte Übersetzung der Ergebnisse der Stellenbewertung in anbieterspezifische Benchmark Job Codes. Bei unserem Job Matching-Modul handelt es sich um eine webbasierte Übersetzungsmatrix, die die Ergebnisse der analytischen Stellenbewertung in Vergleichspositionen verschiedener internationaler und lokaler Vergütungsstudien umwandelt.

Marktdaten diverser Drittanbieter von Vergütungsstudien können in gradar hochgeladen werden. Die Daten für Grundgehalt und Zielvergütung werden dann auf den Stellenprofilen und als detaillierter Bericht angezeigt. 

Durch die Möglichkeit, Daten aus Gehaltsstudien in unser einfach zu bedienendes System hochzuladen, sparen Unternehmen viel Zeit und Geld. Fundierte Einblicke und aussagekräftige Daten an einem Ort erlauben eine denkbar einfache Stellenbewertung und Vergütungsplanung.

Wenn Sie glauben, dass gradar auch Ihrem Unternehmen helfen könnte, nehmen Sie noch heute Kontakt mit unserem Support-Team auf.